Irakisches Schiff „Al-Zahraa“ lag 21 Jahre in Bremerhaven
Das irakische Schiff „Al-Zahraa“ (übersetzt „die Rose“) lag über zwei Jahrzehnte im Fischereihafen in Bremerhaven und wurde zu einem Symbol für den Krieg im Irak. Regelmäßig wurde über den Zustand der „Al-Zahraa“, über die Besatzung und über die Umstände unter denen die Besatzung an Bord leben musste in der Presse berichtet. Selbst ein Dokumentarfilm wurde über das Schiff und dem Aufenthalt in Bremerhaven gedreht.
Am 14. Juli 1990 erreichte das irakische Schiff „Al-Zahraa“ Bremerhaven. Grund dafür war eine geplante Reparatur der Motoren. Kurz darauf marschierte Saddam Hussein mit seinen Truppen in Kuwait ein wodurch der Irak ein UN Embargo verhängte und der Panzerfrachter in Bremerhaven vor Anker bleiben musste. Seither lag die „Al Zahraa“ an der Pier und rostete vor sich hin. Die ganzen Jahre wurde das Schiff von zwei Besatzungsmitgliedern bewacht, die halbjährlich abgelöst wurden. Monatlich wurden Liegeplatzgebühren und Kosten für Strom und Wasser in Höhe von 2.000 Euro fällig, die von Bagdad 21 Jahre lang regelmäßig bezahlt wurden. Nachdem das Schiff mehrfach zu sinken drohte, wurde es 2011 nach Litauen geschleppt, wo es dann verschrottet wurde.
„Al-Zahraa“
Wo: Islandkai, Fischereihafen Bremerhaven
Wann: 1990 bis 2011